Xi’an und die Terrakottaarmee

Früher bekannt unter dem Namen Cháng’an, ist Xi’an heutzutage eine von Chinas Haupttouristenattraktionen. Besucher reisen in Scharen in die moderne Stadt, die hauptsächlich für ihre wichtigen archäologischen Funde, insbesondere für die Terrakottaarmee berühmt ist, um etwas über die bewegende Geschichte Chinas zu erfahren.

China - Xi'an - Terra Cotta Warriors Army

 

Nahe des Mausoleums von Qin Shi Huang, dem ersten Kaiser von China, haben Bauern 1974 eine wirklich unglaubliche Entdeckung gemacht, als sie dort versuchten einen Brunnen zu bohren.

China - Xi'an - Terra Cotta Warriors Army

Die Terrakottaarmee besteht aus über 8.000 einzelnen Figuren, von denen die meisten Soldaten sind. Sie waren einst bunt bemalt, aber heute sind nur noch wenige Überreste der Farbe zu sehen. Das Erstaunliche an den Figuren ist, dass alle unterschiedlich sind, kein Gesicht gleicht einem anderen. Sie variieren auch in der Größe, nämlich von 1,83 bis 1,95 Meter, je nach Rang in der Armee. Ihre Funktion war es, den Kaiser zu beschützen und dabei zu unterstützen in seinem nächsten Leben ein neues Kaisertum zu regieren. Bisher wurden bereits tausende von Statuen ausgegraben, aber es wird vermutet, dass mehr als die Hälfte immer noch vergraben sind. Das Mausoleum des ersten Qin Kaisers zieht tausende von Menschen am Tag an, und wurde bereits im Jahre 1987 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.

China - Xi'an - Terra Cotta Warriors Army

Auch wenn die meisten Besucher nur nach Xi’an kommen, um die weltberühmte Terrakottaarmee zu besichtigen, gibt es noch jede Menge anderer Attraktionen und Aktivitäten. In Xi’an gibt es zum Beispiel die am vollständigsten erhaltene Stadtmauer der Welt. Wenn man keine Lust hat die drei Stunden zu Fuß zu gehen, kann man die Tour auf der Stadtmauer auch mit dem Fahrrad unternehmen. Im Muslimischen Viertel kann man den Drum Tower besichtigen, sowie die Grand Mosque, deren Architektur eine beeindruckende Mischung aus Islamischen und Chinesischen Baustilen vereint, und die bekannt dafür ist, Chinas erste Moschee zu sein. Um die Moschee herum, ist die Bazar Gegend ein guter Ort, um Souvenirs zu kaufen. Eine andere berühmte Sehenswürdigkeit ist die Big Wild Goose Pagoda, in der zu bestimmten Zeiten eine herrliche Musik- und Wassershow geboten wird, sowie die Little Wild Goose Pagoda und der Glockenturm, der sich genau in der Mitte der Stadt befindet.

Außer der Terrakottaarmee gibt es außerhalb von Xi’an auch noch andere Sehenswürdigkeiten. Das Grab des Kaisers Jingdi ist besonders sehenswert, dank seiner über 50.000 Miniatur-Terrakottafiguren. Bei den Banpo Village Ruinen kann man unter anderem 6.000 Jahre alte Töpferstätten, sowie alte Werkzeuge und eine Grabstätte besichtigen. Wenn man danach immer noch nicht genau Mausoleen gesehen hat, gibt es auch noch die von Mao Ling und Qian Ling, die sich auch unmittelbar außerhalb der Stadtgrenze befinden.

Die beste Zeit, um nach Xi’an zu reisen, ist im Frühling und im Herbst, wenn die Temperaturen mild bis warm sind, und es nur gelegentlich regnet. Die Winter sind trocken aber recht kalt, während die Sommer eher heiß sind. Die Regenzeit geht in der Regel von Juni bis September, jedoch ist es ohne Probleme möglich auch während dieser Zeit einen schönen Aufenthalt in Xi’an zu verbringen.

© Salsa-Trips, Rico Jochen Anderer