Bolivien ist das Land der Superlative in Lateinamerika. Es ist sowohl das Land mit den meisten indigenen Bewohnern, sowie das höchstgelegene, windigste und ärmste Land Südamerikas.
Die spektakuläre Landschaft der Hochebenen, die Anden, Seen und Kolonialstädte bieten Reisenden eine unglaubliche Vielfalt an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten.
La Paz gilt mit seiner Lage auf über 4.000 Metern Höhe als die weltweit am höchsten gelegene Hauptstadt, auch wenn sie eigentlich nur Sitz der Regierung ist. Sehenswert sind hier zum Beispiel der Hexenmarkt (Mercado de Hechiceria), auf dem allerlei Kuriositäten angeboten werden, sowie die Iglesia de San Francisco. Offiziell ist die Hauptstadt des Landes Sucre, deren wunderschöne Altstadt im Kolonialstil Stätte des UNESCO Weltkulturerbes ist. Auch auf der Liste ist die Stadt Potosi mit seinen Silberminen, und dem reichen Erbe aus der Kolonialzeit. Die große Marktstadt Cochabamba liegt am Fuße der Anden, und ist aufgrund ihres bunten, großen Marktes und dem guten Klima ein beliebtes Touristenziel. Dank ihrer günstigen Lage ist das ruhige Städtchen Sorata die ideale Ausgangsbasis für Touren ins Amazonasgebiet oder für Trekkingtouren auf den Illampu und Ancohuma. Die junge, lebendige Stadt Tupiza liegt inmitten einer rauen Wüstenlandschaft, umgeben von den Bergen der Cordillera de Chichas. Von hier aus kann man herrliche Wasserfälle, klare Flüsse, eigenartige Felsformationen und Kakteenwälder besuchen.
Auch wenn Bolivien einige schöne Städte zu bieten hat, sind die wahren Highlights des Landes die atemberaubenden Landschaften. Im Südwesten des Landes befindet sich der Salar de Uyuni, ein etwa 12.000 km² großes Salzbecken, in dessen Mitte es eine seltsame Kakteeninsel gibt, die Isla de Pescadores. Nicht weit entfernt bieten die Laguna Verde und Laguna Colorada ein unglaubliches Farbschauspiel. Hier ist auch das zu Hause von Tausenden von Flamingos, deren rosa Farbe einen tollen Kontrast zum türkisgrün der Lagunen darstellt. Ein besonderes Highlight ist auch der Titicaca-See, der als höchster, navigierbarer See der Welt gilt. In ihm liegen 36 Inseln, unter anderem auch die Isla del Sol und die Isla de la Luna, die die Ursprungsorte des inkaischen Schöpfungsmythos sind. Der bekannteste Ort am Titicaca-See ist Copacabana, wo man sowohl wunderbar feiern, als auch entspannen kann. Zwei weitere Stätten des UNESCO Weltkulturerbes sind der herrliche Nationalpark Noel Kempff Mercado und die vorkolumbischen Ruinen von Tiahuanaco.
Boliviens Klima variiert sehr stark von Region zu Region. In den Hochebenen kann es besonders nachts extrem kalt werden. Dies sollte man bedenken, denn oft sind in den einfacheren Unterkünften weder warme Decken noch Heizungen vorhanden. In der Amazonasregion im Norden herrschen meist Temperaturen um die 30°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Regenzeit ist im Sommer, in den Hochebenen kommt es seltener zu Niederschlägen.
© info-notes, Rico Jochen Anderer