Die Hauptstadt Vietnams ist grüner und ruhiger als man es von einer asiatischen Hauptstadt erwarten würde. Aber langweilen wird man sich hier keineswegs. Schicke Straßencafés an breiten Boulevards, die schmalen Gassen und Häuser aus dem 15. Jahrhundert in der Altstadt neben modernen Wolkenkratzern, bunte Märkte und ein schillerndes Nachtleben ergeben die herrliche Mischung, die Hanois Atmosphäre für Besucher so spannend macht.
Der Name ‚Ha Noi’ bedeutet ‚innerhalb der Flüsse’, was Bezug auf die strategisch günstig gewählte Lage der Stadt nimmt. Hanois Altstadt hingegen liegt am Hoan Kiem See. Hier kann man auch die traditionelle Seite Hanois kennenlernen. Am Nordufer des Sees liegt der prächtige Jadeberg-Tempel (Den Ngoc Son), in dem man unter anderem eine mumifizierte Riesenschildkröte sehen kann. Die Legende ‚des zurückgebrachten Schwerts’ handelt von besagten Riesenschildkröten und kann als Theaterstück im einzigartigen Wasserpuppentheater (im Thang Long-Theater direkt am See) angeschaut werden. Natürlich sollte man auch die eine oder andere Pagode besichtigen. Eine der interessantesten ist sicherlich die Ein-Säulen-Pagode, die der Form einer Lotusblume ähnelt. Aber auch andere, wie z.B. die Bach Ma Pagode, Lang Pagode oder Tran Quoc Pagode sind absolut sehenswert.
Um Vietnam besser kennen zu lernen, ist es interessant etwas über seine Kultur und Geschichte zu erfahren. Besonders die Menschen in Vietnams Hauptstadt verehren Ho Chi Minh, das erste Staatsoberhaupt des Landes, als Helden. In Hanoi kann man ein ihm gewidmetes Museum besichtigen, sowie seine frühere Wohnstätte (Ho Chi Minh’s Vestige In The Presidential Palace Area) und das Ho Chi Minh Mausoleum, in dem sein einbalsamierter Leichnam liegt. Andere Spuren der Geschichte kann man im Hoa Lo Gefängnis entdecken, sowie im Air Force Museum, am Downed Aircraft Memorial oder dem B52 Lake. Auch das Völkerkundemuseum, St. Joseph’s Cathedral und das Geschichtsmuseum gehören zu Hanois wichtigeren Sehenswürdigkeiten. Ebenso wie der Literaturtempel, ein tolles Beispiel der Architektur aus dem elften Jahrhundert, der später zu Vietnams erster Universität wurde.

In Hanoi gibt es, wie in der gesamten Nordhälfte Vietnams, zwei Hauptjahreszeiten. Der Sommer geht von Mai bis Oktober und ist in der Regel sehr heiß, während die Winter eher kühl und feucht sind. Das Wetter zwischen November und April ist aber zum Reisen recht angenehm. Man sollte nur beachten, dass die vietnamesischen Neujahrsfeiern Ende Januar/Anfang Februar stattfinden und in der Stadt dadurch viel los ist. Gleichzeitig ist es aber auch eine tolle Gelegenheit die traditionellen Feiern des Landes kennen zu lernen.
© Salsa-Trips, Rico Jochen Anderer